Land fördert barrierefreien Umbau von Bushaltestellen

Mobilitätseingeschränkte Personen treffen im öffentlichen Personennahverkehr immer noch auf Barrieren. Die Landesregierung fördert daher mit fünf Millionen Euro den Umbau von 500 Bushaltestellen für barrierefreie Niederflurfahrzeuge. Das Förderprogramm wurde so gut angenommen, dass die Mittel bereits komplett verplant werden konnten. Im Fokus standen dabei Haltepunkte, die in besonderem Maße von mobilitätseingeschränkten Personen genutzt werden.

Das Förderprogramm für den barrierefreien Umbau von Bushaltepunkten in Baden-Württemberg ist erfolgreich abgeschlossen worden. Von den fünf Millionen Euro, die das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur zur Verfügung gestellt hat, werden 500 bestehende Bushaltestellen mit speziellen Bordsteinkanten ausgestattet.

Sie ermöglichen ein näheres Heranfahren der niederflurigen Busse an die Haltepunkte. Die gesamten Mittel sind nun bis auf wenige noch zu bearbeitende Anträge ausgeschöpft. „Dass das Programm so gut angenommen wurde und die Mittel bereits komplett verplant werden konnten, zeigt, welch hoher Bedarf beim barrierefreien Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur besteht“, sagte Minister Hermann. Das Förderprogramm habe hier an der richtigen Stelle gewirkt. Der Abbau von Barrieren im ÖPNV bleibe aber „ein zentrales Ziel und eine wichtige Aufgabe“ einer nachhaltigen Verkehrspolitik.

Im Fokus des Programms standen solche Haltepunkte, die in besonderem Maße von mobilitätseingeschränkten Personen genutzt werden. „Ich bin sehr froh, dass wir mit dem Sonderprogramm ‚Barrierefreiheit‘ einen Beitrag dazu leisten konnten, dass mobilitätseingeschränkte Menschen den ÖPNV leichter nutzen können“, sagte Minister Hermann. Er wies darauf hin, dass sich bereits die Förderung von Standardlinienbussen, die aufgrund ihrer Bauart die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Menschen berücksichtigen, bewährt habe.

Die Herstellung von Barrierefreiheit trage zu einer wachsenden Attraktivität und Qualitätssteigerung des gesamten ÖPNV bei. Minister Hermann unterstrich: „Durch einen barrierefreien Zugang wird allen Fahrgästen ein leichteres Ein- und Aussteigen in die öffentlichen Verkehrsmittel ermöglicht. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels ist das ein ganz wesentlicher Aspekt für die Attraktivität des ÖPNV insgesamt.“ Die Folge seien zudem bessere Fahrgastwechselzeiten und mithin eine Beschleunigung des ÖPNV sowie eine größere Fahrplanstabilität. Damit komme die Barrierefreiheit jedem Fahrgast zugute.

Förderprogramm für den barrierefreien Umbau von Bushaltepunkten

Gegenstand der Förderung war vor allem die Ausstattung mit speziellen Busborden mit einer angeformten Fahrkante (angeformte Schnittgerinne). Durch die spezielle Formung der Busborde kann der Bus im Anfahrvorgang mit seinen Reifen ohne allzu großen Verschleiß auf den Busbord auflaufen, ohne „aufzuklettern“. So wird ein nahes Heranfahren der niederflurigen Busse, eine engere Positionierung des Fahrzeuges am Randstein und damit ein niveaugleicher Einstieg ermöglicht. Zudem werden weitere Hilfen (etwa Blindenleitlinien) installiert, die einen barrierfreien Zugang zu den Bussen erleichtern. Die Abwicklung des Förderprogramms erfolgte über die Regierungspräsidien.

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