„NSU“-Aufklärung eine Farce?

logo-schlappi„So lange Alexander, Matze, Nelly und Franschyk nicht auf der Anklagebank sitzen, ist die Aufklärung der NSU-Morde eine Farce“, soll der angeblich durch einen Selbstmord ums Leben gekommene Tatzeuge Florian Heisig zum Mordfall „Kiesewetter“ laut seinem Vater vor seinem mysteriösen Tod unmittelbar vor einer Vernehmung erklärt haben.

Sein Tod ist ebenso seltsam, wie der des NSU-Zeugen Thomas “Corelli” Richter, der bis dahin über ein Jahrzehnt lang BfV-Spitzel war. Corelli starb Ende März 2014 angeblich an einer unerkannten Diabetes, auch bevor er zur “NSU-CD“ von 2003 vernommen werden konnte.

In der Tat häufen sich die gravierenden Ungereimtheitenwie auf einer Perlenschnur aneinander, was nicht nur die Aufklärung des Mordanschlags auf die Heilbronner Polizistin Michèle Kiesewetter und ihren Kollegen Martin A., sondern den gesamten dem „Zwickauer Mordtrio“ angelastete Straftaten betrifft.

Nicht erst die jahrelange Verweigerung der Einrichtung eines Untersuchungsausschusses in Baden-Württemberg nähren den Verdacht, daß es nicht nur Ungereimtheiten gab, sondern diese nicht etwa nur das Ergebnis von schlampigen Ermittlungen sind, sondern daß auch von Anfang an Vertuschungen im Spiel sind, die Zusammenhänge zwischen staatlichen Sicherheitsorganen und der rechten Szene offenlegen könnten.

Im Stuttgarter Untersuchungsausschuß widersprechen Familienangehörige und die Freundin von Florian H. deutlichst der von den Ermittlern in die Weltz gesetzten Behauptung eines „Freitodes wegen Liebeskummer“.

Florian Heisig wurde am 16. September 2013 in seinem Auto, das in der Nähe des Cannstatter Wasens abgestellt war, verbrannt aufgefunden. Er sollte sich am selben Tages mit Beamten des Stuttgarter Landeskriminalamtes treffen, um Aussagen über die Strukturen des „NSU“, das er schon vor deren Entdeckung im November 2011 gehabt hatte, zu machen.

Sein Tod ist mysteriös, denn nicht nur die Aussagen ihm nahestehender Personen lassen Zweifel an der Selbstmordthese zu. Die nächste These lautet, er sei  Opfer eines rechtsextremistischen – oder als solchen vorgetäuschten – Anschlags, weil er als ein Zeuge aus dem Weg geschafft werden musste.

Die Zweifel sind berechtigt, denn ungeklärt ist vor allem, warum die Polizei derartig schlampig ermittelt hat – oder wurde gar auf Weisung so gehandelt? Immerhin: Das ausgebrannte Fahrzeug sollte recht schnell von der Polizei verschrotten werden, was die Familie verhinder hat. Diese fand auch das verkohlte Handy, ein Notebook und eine Videokamera im zerstörten Fahrzeug, was die Polizei scheinbar nicht interessiert hatte.

Unklar ist auch, wo – wie im Fall „Kiesewetter“ der Zündschlüssel des Autos geblieben ist.  Seltsam ist auch, daß eine Polizeistreife das Auto gegen 7 Uhr falschherum im Parkverbot zaer gesehen, aber es nicht kontrolliert hatte. Auch, daß der Platz als polizeibekannter Treffpunkt für Neonazis gilt, war kein Anlaß für eine Kontrolle, warum auch immer.

Das war aber zwei Stunden, bevor es brannte. Das Obduktionsergebnis ergab zudem eindeutig, daß Florian Heilig noch lebte, als die Flammenhölle in seinem Auto losbrach.  Man fand nämlich den Ruß in seiner Lunge.  Dennoch gibt die Todesurkunde einen Todeszeitraum “zwischen 20.30 und 9.17 Uhr” an …

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Ein Gedanke zu “„NSU“-Aufklärung eine Farce?

  1. Sie können nicht mehr zurückrudern und nun werden sie sich immer öfter verheddern. Nein, die NSU hat damit nach meiner Überzeugung nichts zu tun. Damals, als man sogar türkische Ermittler dazu gebeten hatte, ief alles auf organisierte Verbrecherringe hin und deswegen lies man es wie immer in diesen Fällen langsam einschlafen. Nun sah man plötzlich eine gute Gelegenheit, den rechten politischen Gegner auszuschalten. Das geht inzwischen auch in die Hose. Ich binb gespannt wie die Seifenoper weitergeht und hoffe, daß Frau Zschäpe überlebt.

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