Römische Göttin aus Brunnen geborgen
Bei aktuellen Grabungen des Landesamts für Denkmalpflege anlässlich eines privaten Bauvorhabens im südlichen Stadtgebiet von Welzheim sind die Archäologen auf Überreste der römerzeitlichen Kastellansiedlung aus dem 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. gestoßen. Zwei nebeneinander liegende Brunnen bargen Teile einer sogenannten Paradeausrüstung, die bei Turnieren römischer Reitersoldaten benutzt wurden sowie Bronzegeschirr wie es ehemals die Tafel wohlhabender Römer schmückte.
Prof. Dr. Claus Wolf, Abteilungspräsident des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, dazu: „Sicherlich das bedeutendste Stück und in Baden-Württemberg bislang ohne Parallele ist ein aus Bronzeblech getriebenes ca. 22 cm großes Medaillon, das einst die Brust eines Kavalleriepferdes schmückte. Es zeigt die römische Göttin Minerva in ihrer Rolle als Beschützerin in der Schlacht und Beherrscherin der Kriegskunst.“